Absenkung des Garantiezinses

Der Garantiezins ist der Mindestzins, mit dem jedes Versicherungsunternehmen die Einlagen der Kunden in kapitalbildende Versicherungen verzinsen muss. Dieser Garantiezins gilt aber nur für Versicherungen, die ab dem 01.01.2015 abgeschlossen werden. Bei den vorher abgeschlossenen Verträgen bleibt es bei dem Garantiezins zum Zeitpunkt des Abschlusses.

Zum 01.01.2015 wird der Garantiezins von jetzt 1,75% auf 1,25% gesenkt. Das ist auf den ersten Blick ein ganz erheblicher Einschnitt. Am Beispiel einer Kapitalanlage von EUR 10.000,– für 20 Jahre ergibt sich daraus:

Kapital:              10.000,00

Zins:                   1,75%

Zinsen:              4.147,78

Zins:                   1,25

Zinsen:             2.820,37

Der Unterschied ist also gewaltig. Der Garantiezins ist aber nun wirklich nicht alles, es ist ja nur der Mindestzins. Leistungsfähige Versicherungsunternehmen erwirtschaften für ihre Kunden deutlich höhere Erträge. Auch in 2012, 2013 und 2014 wurden von starken Unternehmen noch Erträge über 4% erwirtschaftet. Auch in den kommenden Jahren werden Erträge für die Kunden deutlich über dem Garantiezins möglich sein, aber eben nicht bei jedem Unternehmen.

So lange sich die Welt in einem Zinstief befindet, können sich aber auch starke Versicherungsunternehmen davon nicht frei machen. Die Rendite, die erreicht werden kann wird also im Laufe der Jahre – wenn es denn bei niedrigen Zinsen bleibt – langsam sinken und sich immer weiter dem allgemeinen Zinsniveau anpassen. das ist ganz unvermeidlich, denn die Versicherungsunternehmen können frisches Geld eben nur zu deutliche niedrigeren Zinsen anlegen, als dies vor einigen Jahren noch der Fall war.

Wir haben uns mit der Ertragsentwicklung einiger Versicherungsunternehmen beschäftigt und können doch mit einiger Zuversicht sagen, dass Kunden, die unseren Empfehlungen folgen, auch in Zukunft deutliche bessere Erträge erwarten dürfen, als den Garantiezins. Das ist schon mal eine gute Nachricht.

Auf der anderen Seite gibt es aber durchaus einige Gesellschaften, die Probleme haben für ältere Verträge den versprochenen, damals höheren Garantiezins zu erwirtschaften und man muss auch sagen, die Zahl der schwachen Unternehmen steigt. Das ist für die Kunden dieser Unternehmen keine gute Nachricht. Unsere Kunden sind davon aber nicht betroffen, da wir auch in der Vergangenheit die Versicherungsunternehmen sorgfältig ausgewählt haben.

In verschiedenen Veröffentlichungen in Zeitschriften, Internet und TV wird schon einmal der Eindruck geweckt, dass der Abschluss einer Rentenversicherung heute keine gute Idee mehr ist. Ist das wirklich so?

Altersvorsorge ist ganz gewiss ein wichtiges Thema und im Alter gut versorgt sein, das möchte doch nun wirklich jeder. Die Altersversorgung wird in aller Regel mit monatlichen Einzahlungen über viele Jahre hinweg gebildet, im Grunde während der Berufstätigkeit. da sind dann gerne auch mal 25 oder 30 Jahre in denen gespart wird, damit nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben neben der nicht ausreichenden Rente aus der gesetzlichen (staatlichen) Rente auch noch eine private Rente zusätzlich gezahlt wird, um den Lebensstandard zu halten.

Welche Anlageform soll der Sparer also für seinen monatlichen Beitrag von vielleicht EUR 100,– oder EUR 200,– oder EUR 300,– wählen? Soll er das Geld auf ein Sparbuch einzahlen? Da bekommt der dann 0,25% oder wenn er Glück hat 0,75% Zinsen. Oder soll er einen Aktienfondsparplan beginnen? Da gibt es dann gar keine Garantien sondern nur Hoffnung und ganz sicher hohe Gebühren von gerne einmal 4% pro Jahr, die seine Anlage schmälern. Sicher, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Anlage in einem Aktienfond über 25 Jahre hinweg eine Rendite von vielleicht 6% oder 8% erwirtschaftet. Aber eben nur die Möglichkeit; sicher ist da nichts.

Soll er Bundesanleihen kaufen? Die sind sehr sicher, unbedingt, die Rendite beträgt aber teilweise unter 0%. Dann ist es unter Anlagegesichtspunkten besser, das Geld gleich unter die Matratze zu stecken, was aber dann auch nicht besonders sicher ist.

Wenn man das einmal alles zusammenfasst, dann kann man sagen, dass es für monatliche Sparbeiträge fürs Alter auch heute noch keine bessere Anlage gibt, als in einer Rentenversicherung. Es gibt einfach niemanden, der für solche Anlagebeträge Zinsen im Bereich von 4% bei auch nur halbwegs vergleichbarer Sicherheit zahlt. Der Kunde macht aber auch mit Blick auf die Zukunft keinen Fehler, wenn er heute mit einer Altersvorsorge beginnt. Zum einen braucht Altersvorsorge Zeit und mit Abwarten kann man da nun gar nichts gewinnen. Andererseits könnten die Zinsen in Zukunft auch wieder steigen (eigentlich muss das so sein und war auch immer so) und dann werden die Versicherungsunternehmen sehr schnell die niedrig verzinsten Anlagen gegen höher verzinste Anlagen austauschen und der Kunde profitiert davon natürlich mit.

Wann sollte man also mit seiner Altersversorgung anfangen? Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: So früh wie möglich.

Ist eine Rentenversicherung ein gutes Werkzeug um die Altersversorgung aufzubauen: Die Antwortet lautet ebenfalls: Ja sicher.

Habe ich einen Vorteil, wenn ich vor dem 01.01.2015 einen Rentenversicherungsvertrag abschließe? Die Erträge selber sind unter Umständen nicht höher, aber die Sicherheit der Erträge ist größer und zwar erheblich.

Wenn also eine Rentenversicherung in der Planung steckt, dann ist der Abschluss noch in diesem Jahr sicher eine gute Idee.