Die dunkle Jahreszeit

Im Herbst und Winter sind die Jahreszeiten mit den meisten Einbrüchen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Einbrüche kontinuierlich erhöht. Immer mehr Menschen werden Opfer einer solchen kriminellen Tat. Im Grunde kann man zwei Typen von Einbrüchen unterscheiden. Einmal ist es der Drogensüchtige, der keinen Drogenkonsum über Einbrüche finanziert. Im Grunde ist er schon mit einer kleinen Beute zufrieden, um für einen oder zwei Tage Drogen kaufen zu können. Der Schwerpunkt dieser Einbrüche findet sich innerstädtisch im Mietwohnungsbereich. Der andere Typ ist der bandenmäßige Einbruch. Es gibt kriminelle Gruppen, oft rumänische Zigeuner, die in Deutschland von einer Stadt zur anderen reisen, um dort Einbrüche zu verüben. So kommt es, dass die Zahl der Einbrüche in einem Zeitraum von 2 oder 3 Wochen in einer Stadt stark steigt, um dann wieder auf das „normale Maß“ zurück zu gehen. Ziel dieser Gruppen sind oft Einfamilienhäuser in Wohngegenden, weil dort die Hoffnung auf Beute am höchsten ist.

In beiden Fällen wird die Wohnung durchsucht. Die Drogensüchtigen hinterlassen oft auch völlig sinnlose Beschädigungen, ob nun aus Frust, weil die Beute zu gering ist, oder auch einfach aus Lust an der Zerstörung. Die Banden hingegen durchsuchen die Häuser oft sehr gründlich und sind auch bereit nicht nur Geld und Schmuck mitzunehmen, sondern auch andere gutverkäufliche Beute, z. B. Gebrauchselektronik oder Kunstgegenstände.

Das Opfer hat also nicht nur den Schaden durch die gestohlenen Gegenstände, sondern auch durch den Einbruch selber und die durch die Zerstörungen, die nebenbei angerichtet werden.

Schäden durch Einbrüche werden über die Hausratversicherung reguliert. Dieser Versicherungszweig hat also in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Prämie richtet sich nach dem Wohnort des Versicherten, also der Lage des versicherten  Risikos. Da das Einbruchsrisiko in Deutschland nicht gleichmäßig verteilt ist, sind die Prämien auch nicht überall gleich. In Orten mit erhöhtem Einbruchsrisiko werden höhere Prämien verlangt, eine Versicherung ist aber bis heute noch überall möglich.

Ist eine Hausratpolice vorhanden, dann sollte die Versicherung auch so gestaltet sein, dass z. B. die typischen Einbruchsrisiken gut abgesichert sind. Dies ist – wie so oft – keineswegs immer der Fall. Als erfahrener Makler achten wir auf eine ganze Reihe von Punkten, die im Schadensfall ansonsten zu Problemen führen:

Unterversicherung: Entspricht die Versicherungssumme nicht dem Wert aller vorhandenen versicherten Sachen wird im Schadensfall auch nur ein Teil des Schadens reguliert. Eine gute Hausratversicherung ist so kalkuliert, daß der Versicherer darauf verzichtet, die Frage Unterversicherung überhaupt zu prüfen. Es wird also in jeder Schaden bis zur Versicherungssumme vollständig reguliert.

Falsch versichert: Sind mehr Hausratgegenstände von hohem Wert vorhanden, z. B. Bargeld, Schmuck, Kunst oder Antiquitäten dann muß auf die immer vorhandenen Entschädigungsgrenzen geachtet werden und im Einzelfall müssen diese Entschädigungsgrenzen und unter Umständen auch die Sicherungsmaßnahmen individuell angepaßt werden. Ist dies nicht der Fall, wird die Entschädigung im Schadensfall nicht den vollständig sein.

Vandalismus: Damit sind die Zerstörungen gemeint, die Einbrecher einfach so hinterlassen und die nichts mit dem eigentlichen Einbruch zu tun haben. Erfahrungsgemäß kann man schon sagen, dass die Schäden durch Vandalismus, den Schaden durch den Einbruch übersteigen können. Wir achten darauf, dass diese Schäden ebenfalls versichert sind.

Sicherungsmaßnahmen: Wir achten schon darauf, dass der Kunde die Mindestsicherungsanforderungen erfüllt. Dazu gehören z. B. bündige Zylinderschlösser an allen Außentüren. Diese Mindestsicherungen müssen vorhanden sein, damit das Objekt überhaupt versicherbar ist.

Fahrlässigkeit: Das ist ein ganz böses Thema. Wer hat nicht schon einmal vergessen, alle Fenster zu schließen oder die Eingangstüre nicht nur zu schließen, sondern abzuschließen? Diese alltäglichen Versäumnisse sind immer wieder der Anlaß für Versicherer die Leistungen zu kürzen oder gar ganz zu verweigern. Auch der gute Rat, eben nicht vergeßlich zu sein, hilft da nicht weiter. In einer sorgfältig ausgewählten Hausratversicherung sind auch Schäden durch Fahrlässigkeit und u. U. auch grobe Fahrlässigkeit ebenfalls versichert.

Sie sehen also, Hausratversicherungen sind keineswegs alle gleich und die richtige Versicherung aus der Vielzahl der Anbieter ist eine Aufgabe, die viel Fachkunde erfordert und diese Fachkunde soll auch angewendet werden, damit der Kunde auch tatsächlichen den Schutz genießt, den er erwartet. Dies gilt um so mehr, als die Hausratversicherungen nicht nur die Schäden aus Einbrüchen sondern auch aus anderen Ursachen, wie Feuer oder Wasser reguliert.